WEHRHEIM - Im Rahmen einer 36-Seiten starken pdf-Broschüre hat die CDU Wehrheim ihre Politik der vergangenen Jahre sowie die Schwerpunkte ihres Programms und die Kandidaten/innen für die Kommunalwahl am 14. März zusammengefasst. Sie nennt darin ihre "Grundsätze" für die Themenbereiche Leben in Wehrheim, Verkehr, Land- und Forstwirtschaft, Bewahrung des Lebensraums, Familien- und Sozialpolitik sowie Finanzpolitik und das örtliche Gewerbe.
Die Wehrheimer CDU möchte ein Wehrheim vertreten, das sich auch in Sachen Umwelt, Land- und Forstwirtschaft den aktuellen Herausforderungen des Klimawandels mit seinen negativen Auswirkungen stellt. Dazu gehört unter anderem die Wiederaufforstung verlorener Waldflächen, den Schutz neuer Bestände oder das Vermitteln sachlicher Information wie etwa auf dem neuen Klimapfad.

In Sachen Verkehr will die CDU an den Brennpunkten der Wehrheimer Verkehrssituation maßgebliche und verantwortungsvolle Konzepte voranbringen: "Dies gilt insbesondere für die Bahnhofstraße, den Durchgangsverkehr an der Hauptstraße, die Kreuzung zur Ortszufahrt Obernhain, die sichere Fußgänger-/ Fahrradfahrerüberquerung am Oberloh, einen verbesserten Fußweg zur Mark und vieles mehr", heißt es im Programm, in dem auch das Bekenntnis zum Ausbau der S-Bahn und der Infrastruktur am Bahnhof festgeschrieben wird (Kiosk, Toilettenhäuschen, weitere Parkplätze, Fahrrad-Boxen mit E-Ladestation). Übrigens: Eine Straßenbeitragssatzung soll es mit den heimischen Christdemokraten nicht geben.
Weiter betont die CDU zu, sie wolle sich "weiter für bezahlbaren Wohnraum unserer Gemeinde einsetzen, um Wehrheimer Familien eine Bau-, Wohn- oder Mietperspektive in allen Ortsteilen zu bieten". Dazu gehöre die Erschließung neuer, am Bedarf ausgerichteter Baugebiete, Innenverdichtung und die Modernisierung von Alt- und Bestandswohnflächen. "Wir werden einen entsprechenden Flächennutzungsplan erarbeiten", so die Union, die eigenem Bekunden nach Wert legt auf die Realisierbarkeit dieser Maßnahmen in naher Zukunft, um die Nachfrage der Menschen aller Generationen und der am Zuzug Interessierten zu decken - bei gleichzeitig moderatem und maßvollem Wachstum der Einwohnerzahl. Ebenso werde die CDU Wehrheim die Entwicklung der Gemeindeflächen für den Ausbau von Kindergärten, Spielplätzen und Sportanlagen in Wehrheim und in den Ortsteilen fördern. Die Gemeindeverwaltung solle am Bedarf der Bürgerinnen und Bürger an serviceorientierten Dienstleistungen, die auch zunehmend digitalisiert angeboten werden können, ausgerichtet werden.

Einer besseren Verfügbarkeit der IT- und Breitbandtechnologien in allen Ortsteilen für private und gewerbliche Nutzer werde sich die CDU Wehrheim durch Förderung der digitalen Infrastruktur forciert widmen. Zu den weiteren großen Investitionen der nächsten Legislaturperiode zählt sie insbesondere den Neubau eines Feuerwehrgerätehauses und eines neuen Bauhofes. Das Apfeldorf Wehrheim solle weiterhin die Standortvorteile einer aufstrebenden Gemeinde im Großraum Rhein-Main-Gebiet bieten und vielfältige ortsnahe Einkaufs- und gesundheitsversorgende Einrichtungen erhalten und befördern, jedoch dabei seinen ursprünglichen und allseits geschätzten dörflichen Charakter bewahren. In diesem Zusammenhang will die CDU Wehrheim wird weiterhin die politische und gesellschaftliche Kraft sein, die "die ländliche Prägung der Gemeinde schützt, fördert und damit verbunden seinen Einwohnerinnen und Einwohnern ein Heimatgefühl in Wehrheim als lebens- und liebenswerte Taunusgemeinde erhalten wird."

Auf genaue Differenzierung achtet die Wehrheimer Union beim Thema nachhaltige Energieerzeugung: So habe sich die Partei grundsätzlich der Förderung alternativer Energiequellen geöffnet, wobei die Windkraft nur ein Bestandteil der Energiewende sei, die maßvoll umzusetzen sei. Die CDU wehre sich aber "gegen eine ziel- und planlose Verschandelung unserer schönen Taunuslandschaft. Vielmehr unterstützen wir umweltschonende Projekte wie das Vorhaben des Bürgermeisters, das Munitionslager in Wehrheim zu einem Modellprojekt für den großflächigen Einsatz von Fotovoltaikanlagen werden zu lassen." Darüber hinaus setzt sich die Partei für eine ressourcenadäquate Wasserverwendung ein und unterstützt Initiativen zur Schonung des immer knapper werdenden Grundwasserreservoirs. Wichtige Ziele bleiben die Müllvermeidung, die Mülltrennung und die Wiederverwertung, wobei die Nutzung der Grünecken und des Wertstoffhofes kostenlos bleiben sollen.
Nach wie vor macht sich die CDU Wehrheim dafür stark, die Limes-Schule zu einer Ganztagsschule auszubauen. Ebenso bedeutend wie die Kinder und die Jugendlichen seien die Senioren: "Die Aktivitäten von Kirchen, Gruppen und Organisationen möchten wir weiter unterstützen und den Bedürfnissen der Senioren anpassen. Das Projekt Alten- und Seniorenwohnheim nimmt im Jahr 2021 Fahrt auf. Dieses adäquat zu begleiten, anknüpfend an das erfolgreiche Projekt des Mehrgenerationenhauses, ist eindeutig CDU-Politik."
Schließlich nennen die Christdemokraten im Apfeldorf den Haushaltsausgleich auch in den nächsten Jahren das Ziel einer soliden Finanzpolitik. Gleichzeitig sollen Grundsteuer A und B und der Gewerbesteuerhebesatz weiterhin "auf einem maßvollen Niveau" erhoben werden. Die weitere Stärkung der kleinen und mittelständischen Betriebe sei besonders wichtig, um gute Arbeitsplätze zu schaffen und auskömmliche Gewerbesteuereinnahmen zu verstetigen, wozu auch die behutsame Ausweisung potenzieller Erweiterungs- und Neubauflächen gehöre.

Presseartikel des Usinger Anzeiger vom 09.02.2021 - 06:00

« Plakatzerstörer versuchen CDU-Plakat in Wehrheim anzuzünden Brief des Bundesvorsitzenden der Senioren Union (SU) an den Vorsitzenden der SU Wehrheim »

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