Der Jurist Oliver Matyschik (55) ist Fraktionsvorsitzender und Vorsitzender des Haupt- und Finanzausschusses und möchte beides bleiben. Weil der Ortsverband von seiner Arbeit überzeugt ist, schickt die CDU ihn als Spitzenkandidaten ins Rennen um die Kommunalwahl. Matyschik setzt die Latte seiner Partei aber auch hoch: "Ich möchte die absolute Mehrheit."

Bei wechselnden Mehrheiten sei es ein mühsames Unterfangen eigene Anträge durchzusetzen, dennoch sei das seiner Partei in den letzten fünf Jahren Dutzende Male gelungen. Damit das in Zukunft noch mehr werden, schwor er die 45 Teilnehmer der Versammlung (von 148 Mitgliedern) jetzt schon auf die Unionspolitik ein. Damit Wehrheim lebens- und liebenswert bleibe, müssten junge Familien hier gut leben können, aber ein Konzept für Wohnen im Alter sei auch nötig, so Matyschik.

Politik der ideologischen Weisheiten überlasse er anderen, die Union mache Bürgernähe zum Maß der Dinge. Die CDU setze auf behutsames Wachstum, auf Abrundung von Wohn- und Gewerbeflächen und eine Abwägung zwischen Gemeinwohl gegen Einzelinteressen. Sie werde die Bürger an der Erstellung eines neuen Flächennutzungsplans beteiligen, die sich am Rande des Geschehens zu Wort melden, forderte er auf, sich in die gewählten Gremien einzubringen.

Bunter Mix an Themen
Die Union werde den ÖPNV unterstützen, eine Umweltpolitik fördern, die schon zu Zeiten Helmut Michels naturnah gewesen sei und dem Hochtaunuskreis Druck machen, das Heinrich-Kielhorn-Gelände zurückzugeben. Sicherheit gehöre auch zum "Marken-Kern", aber Matyschik machte auch klar, dass das mit Blick auf die Haushaltssituation nicht nach dem alten Metzger-Motto: "Darf's ein bisschen mehr sein?", funktioniere. Wehrheim sei gut aufgestellt, und das solle trotz der Verluste durch Corona-Einschränkungen so bleiben. Aber: "Wer Schulden aufbaut, versündigt sich an der Zukunft." Er machte auch klar: "Die Alternative für Deutschland ist keine Alternative für Wehrheim."

Oliver Matyschik und Vorsitzende Susanne Odenweller setzen darauf, dass die vorgestellte Politik im Parlament und den Ortsbeiräte mit den 43 Kandidaten möglich sei. "Wir haben eine gute Durchmischung von Jung und Alt und von Berufen." Die Ortsteile seien adäquat vertreten, und die Mischung von Neulingen und erfahrenen Kandidaten stimme, so Odenweller. "Neue Besen kehren zwar gut, aber die alten kennen die Ecken, in denen der Dreck sitzt."

Guter Altersmix
Das neueste Mitglied, der 20-jährige Landwirts-Azubi Paul Glaßner, sei der jüngste und der Rentner Peter Jacoby mit 80 Jahren der älteste Kandidat. Von Anwalt und Arzt über den Polizeibeamten, den Gastwirt, Hausfrauen, Landwirte und Studenten seien viele Berufe vertreten, aber nur bei den ersten zehn Kandidaten ist jede dritte Kandidatin weiblich. Susanne Odenweller (58), Zahnarzthelferin) belegt Platz 3, Britta Rosner (52), Bankkauffrau, Platz 6, die Hausfrau Nicole Herbach (52) Platz 9. Es folgen auf Platz 12 Ulla Gräfe (67), auf Platz 15 Tanja Kulisch-Ziemens (45), auf Platz 24 Kendra Kratz (47), sowie auf den Plätzen 30 bis 32 Bettina Theissig (58), Roswitha Hoflender (52) und Sandra Keller (43).

Auf Oliver Matyschik folgen die männlichen Kandidaten wie folgt: Der derzeitige Parlamentschef, der es auch bleiben möchte, Landwirt Frank Hammen (56), der Arzt Dr. Teja Alexander Müller (53), Standesbeamter Sebastian Sommer (26), Versicherungskaufmann Ingo Engeland (57), Student Christian Sommer (23), Informatiker Daniel Kühne (48), Manuel Keller (41), Björn Werminghaus (45), Jan Krebs (22), Nils Herbach (20), Ralph Isemann (53), Norbert Hartmann (60), Marco Aderhold (46), Timo Emmerich (32), Kai-Uwe Ruhse (41), Wolfgang Bachmann (63), Hans Rochlus (77), Wolfgang Siegemund (71), Andreas Müller (45), Torben Emmerich (42), Christian Lang (53), und Paul Glaßner. Für den Wehrheimer Ortsbeirat treten Stefan Velte, Christiane Matyschik, Jan Krebs, Torben Emmerich, Norbert Hartmann, Peter Jacoby und Christian Allendörfer an, die Obernhainer Kandidaten sind Ernst Baum, Frauke Harder, Christian Lang, Kendra Kratz und Kai-Uwe Ruhse.

In Pfaffenwiesbach stellen sich Sebastian Sommer, Markus Zwermann, Sandra Keller, Mike Buske, Lukas Zin und Manuel Keller zu Wahl, und in Friedrichsthal kandidieren Nicole Herbach, Nils Herbach und Tanja Kulisch-Ziemens. Gerrit Mai

Presseartikel der FNP vom 13.09.202013:06

« Junge Union Wehrheim zufrieden mit Kommunalwahlauftakt Anfrage der CDU-Fraktion zur Überwachung der Covid-19 Schutzmaßnahmen »

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